Klimaschutz ist Gesundheitsschutz
“Der Mensch ist nur so gesund wie seine Umwelt” – so schrieb es kürzlich das Magazin DUP. Was also, wenn sich die Erde verändert? Wenn es wärmer wird und wir von immer mehr Naturkatastrophen heimgesucht werden? Ganz klar – mit jeder Veränderung der Natur verändern sich auch die Lebensbedingungen für den Menschen und so bringt der Klimawandel schon jetzt neue Herausforderungen für die Gesundheitsbranche. Eckart von Hirschhausen machte kürzlich im Ärzteblatt klar: “Als Arzt habe ich gelernt, dass der Mensch maximal 41 Grad Körpertemperatur aushalten kann. Wir hatten letztes Jahr bereits 42 Grad in Deutschland. Es starben Tausende Menschen durch die Hitzewellen, wir bekommen Malaria, West-Nil-Fieber und andere Tropenkrankheiten zurück, und der ganze Wahnsinn der fossilen Brennstoffe von Braunkohle bis Diesel kostet enorm viele Lebensjahre durch den Dreck, den wir einatmen.”
Diese Annahme lässt sich auch durch Zahlen untermauern:
- Die Zahl der Todesfälle durch Hautkrebs ist zwischen 2000 und 2020 um 53 Prozent gestiegen
- 107.000 Menschen wurden durch Flüssigkeitsmangel im Krankenhaus behandelt (2020), davon sind rund 3.300 Personen gestorben (7x mehr als im Jahr 2000) Quelle
- Umweltverschmutzung fordert neun Millionen Tote pro Jahr Quelle
Klimawandel und steigende Temperaturen führen demnach zu Atemwegserkrankungen, neuen Infektionskrankheiten, Hitzeschlägen sowie Herz-Kreislauferkrankungen. Doch nur die wenigsten Ärzt:innen bilden sich fort im Bereich klimasensible Krankheiten oder passen beispielsweise die Medikamente ihrer Patient:innen an.
Gleichsam ist die Medizinbranche verantwortlich für 4,4% der weltweiten Emissionen – das ist mehr als die Schifffahrt und der Flugverkehr. Es ist unser aller Aufgabe, daran etwas zu ändern. Jede Idee und jede Handlungsänderung zählt.
Vor kurzem haben wir eine Checkliste gestartet, die darauf wartet, mit ihren Ideen ergänzt zu werden. Gemeinsam für einen gesunden Planeten!