Welt-Parkinson-Tag

Seit 1997 wird am 11. April dieser fortschreitenden neurologischen Erkrankung gedacht: Morbus Parkinson

Unser Mitglied Priv.-Doz. Dr. med. Michael Rosenkranz, Chefarzt der Klinik für Neurologie und medizinische Frührehabilitaion Albertinen-Krankenhaus, Ärztlicher Direktor der Albertinen-Krankenhaus/Albertinen-Haus gGmbH, gibt hier einen kurzen Überblick über das Krankheitsbild.

Die Parkinson-Krankheit ist eine sehr häufige neurologische Erkrankung, die v.a. durch Einschränkungen der Beweglichkeit mit Muskelsteifigkeit, Zittern und Fallneigung gekennzeichnet ist. Weltweit erkranken rund zwei Prozent der Bevölkerung im Alter von über 60 Jahren. Aufgrund der zunehmend alternden Bevölkerung wird sich die Zahl der Betroffenen in den nächsten 10 Jahren fast verdoppeln.

Die Parkinson-Krankheit führt aufgrund ihrer vielfältigen Symptome zu Einschränkungen in vielen Lebensbereichen und damit zur Beeinträchtigung der Lebensqualität. Durch eine frühzeitig eingeleitete, individuell für jeden Patienten zusammengestellte moderne Therapie lassen sich die Parkinson-Symptome in der Regel sehr gut behandeln – oftmals über Jahre oder sogar Jahrzehnte. So können die Selbstständigkeit und die Lebensqualität meist lange erhalten bzw. verbessert werden.

Für besonders schwer betroffene Patienten oder Patienten in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien ist gelegentlich eine stationäre Behandlung im Krankenhaus notwendig, um durch eine Neueinstellung der Medikamente und intensive nicht-medikamentöse Maßnahmen mit Krankengymnastik, Logopädie, Ergotherapie u.a. den Gesundheitszustand bestmöglich zu verbessern. Durch diese sogenannte Parkinsonkomplexbehandlung kann häufig ein drohender Verlust der Selbständigkeit abgewendet und damit die soziale Teilhabe der Betroffenen erhalten werden.

Priv. – Doz. Dr. Michael Rosenkranz, Albertinen-Krankenhaus Hamburg